HTL-Volleyball-Truppe im Spitzenfeld bei der Landesmeisterschaft!

Im heurigen Schuljahr begnügte sich die HTL Bau und Design, nur am Bewerb ohne aktuelle Vereinsspieler teilzunehmen, der am 1. 2. 2018 im BG/BRG Reithmannstraße Innsbruck über die Bühne ging. Für die meisten Spieler war es die letzte Möglichkeit, etwas zu „reißen“, und das taten sie nach einem holprigen Auftakt auch. Mit einer stetigen Leistungssteigerung schaute am Ende ein beachtlicher 2. Rang heraus, der bei mehr Beständigkeit sogar noch zu übertreffen gewesen wäre!

Diesmal nahmen in Pool B insgesamt 9 Mannschaften den Wettkampf auf, der in der Vorrunde 3 Gruppen zu je 3 Teams vorsah. Gespielt wurde dabei lediglich auf einen kurzen Satz bis 15 Punkte, sodass ein Kaltstart gar nicht erlaubt war. Doch genau dieser Fall trat in der Eröffnungspartie gegen das BORG Innsbruck ein, als der schockierte Betreuer seinen Augen nicht traute, mit welch banalen Schwierigkeiten seine Schützlinge zu kämpfen hatten. Die Rollen- und Aufgabenverteilung klappte nämlich überhaupt nicht, was zur Folge hatte, dass sie bald hoffnungslos in Rückstand gerieten und der Erzrivale einen lockeren 15:8-Erfolg einfuhr, ohne sich dabei auch nur annähernd anstrengen zu müssen. Nicht viel besser lief es im nächsten Match gegen die HBLA Innsbruck II, welche aber wenigstens zu schwach war, die Unzulänglichkeiten der HTL-Auswahl auszunutzen. Daher gelang es unseren Jungs eigentlich ungefährdet, einen glanzlosen 15:10-Pflichtsieg zu landen. Da das BORG Innsbruck denselben Gegner mühelos mit 15:6 abfertigte, zogen die Gymnasiasten direkt in die Zwischenrunde ein.

Die Bautechniker hatten dagegen die Zusatzaufgabe zu bewältigen, vorher in einem Kreuzspiel als Zweiter der Gruppe C den Dritten der Gruppe A auszuschalten. Hier wartete mit der HAK Reutte allerdings keine unüberwindbare Hürde, sondern eher der ideale Aufbaugegner. Gleichwohl ab diesem Zeitpunkt ein langer Satz bis 25 Punkte zu bestreiten war, machten die nun endlich (!) in Schwung kommenden Innsbrucker kurzen Prozess und überfuhren die gänzlich überforderten Außerferner mit 25:10. Nun sah die Auslosung für die Zwischenrunde pikanterweise ein weiteres Aufeinandertreffen mit dem BORG Innsbruck vor, wovor dem Dauerrivalen aus berechtigten Gründen bereits Übles schwante. Denn vor einem Jahr hatten sich sämtliche Titelträume ebenfalls in der Zwischenrunde durch eine 19:25-Niederlage gegen unsere Burschen in Luft aufgelöst. Und genau dasselbe Schicksal sollte die bemitleidenswerten Gymnasiasten erneut ereilen: Die geradezu in Hochform agierende HTL-Truppe mit einem überragenden Lorenz Krischan bestach mit druckvollem Service, sauberer Annahme, durchdachten Spielzügen und guter Blockarbeit, um sich rasch einen Vorsprung zu erarbeiten und diesen nicht mehr aus der Hand zu geben. Mit dem gerechten 25:19-Erfolg war der Aufstieg unter die besten Drei wieder unter Dach und Fach, während die frustrierte BORG-Auswahl noch nach der Begegnung mit der unglücklichen Setzung haderte.

Als gäbe es nicht genug Parallelen zum Vorjahr, kämpften genau dieselben Mannschaften um die Plätze auf dem Treppchen. Allerdings wurde die Spieldauer auf 2 Gewinnsätze bis 25 Punkte (Entscheidungssatz bis 15) verlängert, sodass man sich bei der Ausgeglichenheit der Spitzenteams schon jetzt auf ein ungemein zähes Ringen einstellen konnte. Gleich die erste Auseinandersetzung bestätigte diese Vorhersage, als der Titelverteidiger HTL Jenbach dem BG/BRG Kufstein trotz einer Satzführung nach verzweifelten Anstrengungen noch unterlag (25:21/17:25/12:15). In der nächsten Partie trafen unsere Jungs auf die leicht geknickten Unterländer, denen irgendwie anzumerken war, dass man ihnen einen Zahn gezogen hatte. Mit der nötigen Einstellung und dementsprechenden Einsatz sowie denselben spielerischen Tugenden wie in der Zwischenrunde hatten die Innsbrucker im ersten Satz alles mehr oder minder sicher im Griff, um den Gegner mit 25:17 in die Schranken zu weisen. Im zweiten Durchgang ließen sie jedoch etwas nach, es schlichen sich ein paar vermeidbare Nachlässigkeiten ein, wodurch die bereits abgeschriebenen Jenbacher eigentlich billig Oberwasser bekamen und auf einmal in Führung gingen. Dennoch schafften es die Bautechniker, noch einmal das Ruder herumzureißen und bei 25:24 auf das Match anzugeben. Dieser Versuch scheiterte aber kläglich, und nach 2 weiteren leichten Fehlern war der Satz endgültig futsch, was eine völlig überflüssige Verlängerung erforderlich machte. Hier zogen wenigstens unsere Burschen nochmals an und entschieden den Satz ziemlich klar mit 15:10 für sich. Allerdings wäre es gewiss kein Fehler gewesen, sich mehr Körner für das letzte Kräftemessen mit dem BG/BRG Kufstein aufzusparen, das sich dank dieser Konstellation nun als wahres Finale herausstellte. Leider verschlief die HTL-Truppe den Auftakt des ersten Durchgangs, kämpfte sich indes zwischenzeitlich immer wieder bis auf einen Punkt heran, um schließlich doch mit 22:25 das Nachsehen zu haben. Im zweiten Satz legte sie dagegen entschlossener los und hielt bis über die Mitte einen knappen Vorsprung. Dann aber unterliefen ihr neuerlich mehrere verhängnisvolle Flüchtigkeitsfehler, die man gegen auf einem durchgehend hohen Leistungsniveau spielende Widersacher einfach nicht begehen darf. Zwangsläufig übernahmen die Festungsstädter in der Schlussphase das Kommando und sicherten sich mit 25:21 nicht nur den Satz, sondern auch (verdient) den Meistertitel!

Auch wenn in diesem Bericht etwas Wehmut mitschwingt, nicht das ganz große Ziel erreicht zu haben, kann sich die Vorstellung der Schulauswahl natürlich sehen lassen. Immerhin hat die Mehrzahl der Protagonisten (Schüler des 5. Jahrgangs) einen würdigen Abschied geliefert, der in absehbarer Zeit nicht mehr zu wiederholen sein wird. Da in den nachfolgenden Klassen kaum mehr ehemalige Vereinsakteure und schlagkräftige Hobbyspieler anzutreffen sind, ist für die nächste Saison der Umstieg auf Pool A geplant. Bei den jüngeren Jahrgängen haben sich nämlich auch schon neue Hoffnungsträger mit Vereinspraxis gefunden!

 

Im Bild die „glorreichen Sechs“

Hintere Reihe v. l.: Lorenz Krischan (4aHGK), Sinisa Cvjetkovic (3aHBT), Marco Oberschmied (5aHBTH), Stefan Höllwarth (5bHBTH), Milan Stojakovic (5bHBTH).

Sitzend: Elmin Jasaragic (5bHBTH).

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