Lehrausgang der 3aHBT, 3bHGK, 3yHKUB, 3yHKUZ in die KZ-Gedenkstätte Dachau
Am Dienstag den 28.05.2019 fuhren wir in die KZ-Gedenkstätte Dachau. Das Konzentrationslager Dachau bestand vom 22. März 1933 bis zu seiner Befreiung am 29. April 1945. Am 5. Mai 1965 wurde dann die Gedenkstätte errichtet.
Als wir ankamen erwartete uns dort gleich der Guide und wir begannen den Rundgang. Als erstes gingen wir vor die ehemalige Kasernenanlage der SS, dort erzählte er uns einiges zur Geschichte und Entstehung des ehemaligen Konzentrationslagers.
Anschließend führte er uns zum sogenannten Jourhaus, dem Eingang des ehemaligen Konzentrationslagers. Hier passierten die Häftlinge das Tor. Dachau war ein Konzentrationslager für männliche Häftlinge. Inhaftiert wurden Politiker, Journalisten, Unternehmer, Offiziere, Juristen, die Gegner der NSDAP waren, aber auch Berufsverbrecher, Emigranten, Behinderte, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Juden. Gleich hinter dem Tor befindet sich der Appellplatz, dort mussten sich die Häftlinge bei jedem Wetter morgens und abends zum Zählen in militärischer Haltung aufstellen. Dieser Appell konnte sich aber aus verschiedenen Gründen auch über Stunden hinziehen.
Danach betraten wir den Raum, in dem die „Begrüßungsrede“ für neue Häftlinge gehalten wurde. Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie ab jetzt keine Rechte mehr haben und wehrlos sind. Zudem mussten jegliche Besitztümer abgegeben werden. Alle mussten gleich sein, ihnen wurde die Identität genommen und sie besaßen nur noch Nummern statt Namen. Dann kamen wir in das Häftlingsbad. Ein Ort, an dem unter anderem auch Folter stattfand.
Danach gingen wir in einen Seminarraum, in dem uns der Guide einige zu dieser Zeit aufgenommene Bilder zeigte und uns die Geschichten dazu erzählte. Anschließend besuchten wir einen weiteren Ausstellungsraum. Dort erklärte man uns die Methoden der Menschenversuche, welche an Insassen ausgeübt wurden. Danach besuchten wir den sogenannten Bunker, das Lagergefängnis. Die SS-Männern folterten dort die Insassen. Es gab zum Beispiel Stehzellen und Dunkelkammern.
Unser Weg führte uns dann über den Appellplatz zu den Baracken. 1962 wurden alle Baracken abgerissen. 1964 rekonstruierte man zwei der damals 34 Baracken. Die Lagerbaracken dienten als „Aufenthaltsort“ der Häftlinge. Dort befanden sich Betten und Sanitäranlagen. Ein Gebäude war für ca. 180 Gefangene konzipiert, doch gegen Ende des Krieges mussten sich bis zu 900 Menschen eine Baracke teilen.
Wir folgten dann der Lagerallee entlang den Fundamenten der damaligen Baracken hin zum Krematorium. In diesem Teil des Lagers fand die Grausamkeit ihren Höhepunkt. Wir konnten die Gaskammer betreten und die Öfen zum Verbrennen der Leichen sehen.
Nach diesen Eindrücken endete der Rundgang am Internationalen Mahnmal.
„Möge das Vorbild derer, die hier von 1933 bis 1945 wegen ihres Kampfes gegen den Nationalsozialismus ihr Leben ließen, die Lebenden vereinen zur Verteidigung des Friedens und der Freiheit und in Ehrfurcht vor der Würde des Menschen.“