Trassenstudie Landesstraße L222

Trassenstudie Landesstraße L222 – Ortskernentlastung Vomp.

Aufgabenstellung:
Die Aufgabenstellung beinhaltet die Ausarbeitung mehrerer Straßenvarianten um den Ortskern von dem Durchfahrtsverkehr zu entlasten. Die bestehende Landesstraße L222 ist in mehreren Bereichen sehr eng und die Sichtweite ist eingeschränkt. Der Begegnungsfall Auto – LKW, besonders LKW – LKW ist in der Nähe des Gemeindegebäudes nur erschwert möglich.
Durch die zum Teil sehr starke straßennahe Bebauung im Ortskern wird die Verkehrssicherheit erheblich reduziert.
Infolge des Durchfahrtsverkehrs auf der L222 ist im Ortsbereich von Vomp auch eine Erhöhung der Schallimmissionsbelastung gegeben.
Um ausreichende Informationen über die aktuelle Situation zu erhalten, führten wir an vier charakteristische Kreuzungsbereiche eine Verkehrszählung durch.
Verkehrsdaten wurden für die Morgen und Mittagsspitze erfasst.
Die Ergebnisse der Verkehrszählung wurden einerseits für den Nachweis der Leistungsfähigkeit benötigt, als sich auch einen Überblick über die bestehende Schallimmissionsbelastung zu beschaffen.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Regelwerke (RVS und Leitfaden der Landesregierung) wurden insgesamt 4 Straßenvarianten ausgearbeitete, deren Vor und Nachteile bewertet und gegenübergestellt wurden.

Kurzbeschreibung:
Trassenverlauf:
Variante 1
Die erste Variante hat eine Gesamtlänge von 2.228 m und verläuft über einen bestehenden, asphaltierten Feldweg. Nach 1.100 m erreicht die Trasse den Ort Vomp im Bereich des Friedhofes, des Gemeindebauhofes und der Feuerwehr. Nach 250 m dreht die Trasse in eine starke Kurve nach Süden ab. Bei Station 1.430 wird die bestehende Unterführung genützt. Direkt nach der Unterführung führt die Straße in östlicher Richtung, wo die bestehende Straße, die in den Industriebereich führt, genützt wird. Die Trassenführung passt sich daher den bestehenden Umständen an und mündet daraufhin in die derzeitige Ortsdurchfahrt ein. Der dadurch entstehende Knoten wird Umgebaut, sodass die derzeitige Straße sichtbar abgewertet wird.

Variante 2
Die zweite Variante hat eine Gesamtlänge von 2.727 m und verläuft über die bestehende Dorfstraße. Nach 1.339 m verläuft die Straße 346 m quer über das Feld. Auch hier wird die bestehende Unterführung benützt. Die Straße hat ab hier denselben Verlauf, wie die der Variante 1.

Variante 3
Die dritte Variante hat eine Gesamtlänge von 2.059 m und verläuft über einen bestehenden, asphaltierten Feldweg. Nach 1.131 m erreicht die Trasse den Ort Vomp im Bereich des Friedhofes, des Gemeindebauhofes und der Feuerwehr. Nun verläuft die Straße 250 m verläuft gerade weiter und mündet anschließend in den Hoferweg ein, welchen sie dann für 434 m folgt. Am Ende des Hofweges folgt die Trasse dem Verlauf der L222.

Variante 4
Die Trasse hat eine Länge von 2.084 m und hat weitgehend eine gerade Trassenführung.
Der Verlauf dieser Variante beginnt südlich des Kreisverkehres an der Autobahnausfahrt Vomp (Fahrtrichtung Osten). Die Trasse wird durch einen T Knoten in das bestehende Straßennetz eingebunden. Die Trasse verläuft durch ein Feld, bis südlich der A12 im Ortsteil Pirchat ein bestehender Weg für den weiteren Verlauf der Trasse benützt wird. Südlich der A12 verläuft die Trasse gradlinig am Industriegebiet vorbei, wo sie dann letztlich in die L222 einmündet.

Knotenausbildung:
Alle Varianten schließen in Form eines T-Knotens an die L222 an.
Es wurde der Knotenanschluss gewählt, da sich ein Kreisel, mit mind. 35 m, aufgrund der beengten Verhältnisse nicht ausgehen würde.

Zusammenfassung:
Für die Trassierung waren folgende Aspekte ausschlaggebend:
Verkehrssicherheit Leistungsfähigkeit und Komfort
Einhaltung der Zwangspunkte
Flächenbedarf und Kosten
Grundinanspruchnahme
Reduzierung der Verkehrsbelastung im Ortskern
Verringerung der Schallimmissionsbelastung
Erhöhung der Verkehrssicherheit (Level of Service)
Anhand dieser Kriterien, bewerteten wir die Variante 4 als bestmögliche.