4aHBT besucht Helsinki, Finnland!
Am Montag, frühmorgens um 4:30 ging es los, Natterer Reisen brachte uns pünktlich zum Flughafen nach München. Von dort ging es mit einem Baltic Air Direktflug nach Helsinki.
Die Unterkunft, THE YARD, ein Hostel mit Küche und gemütlichem Aufenthaltsraum, stellte sich vor allem durch die zentrale Lage als Glücksgriff heraus. Wir hatten in den 4 Nächten/5 Tagen in Helsinki ein abwechslungsreiches Programm, moderne und traditionelle Achitektur gab es viel zu bestaunen, so besuchten wir Tempeliaukio Kirkko, die Felsenkirche, wo uns unser Guide Interessantes über die Entstehung des Bauwerks und die architektonischen Besonderheiten dieser Sehenswürdigkeit berichten konnte.
Weitere Highlights waren die neue Bibliothek OODI, in der die SchülerInnen an ihren Wochenprojekten arbeiteten, Fakten sammelten und Interviews einholten, das Kiasma, das Ateneum (Kunstmuseum), und viele Sehenswürdigkeiten überall in der Stadt, wie die Kamppi-Kapelle, der Hauptbahnhof, die Uspenski Kathedrale, die Domkirche, die alte Markthalle, das Musiktheater und die Finlandia Halle.
Helsinki präsentierte sich mit seinen unzähligen Plätzen und Orten zum Verweilen als eine Stadt mit hoher Lebensqualität, vor allem für junge Leute. So konnten wir nicht nur einen Casper-David-Friedrichschen Sonnenuntergang an Helsinki’s Hausstrand mit Beachvolleyball und Freiluftfitnessstudio, sondern auch eine traditionelle finnische Holzsauna auf der Insel Lonna inklusive Abkühlung in der Ostsee erleben.
Die durchaus ereignisreiche Geschichte Finnlands wurde uns bei einer geführten Thementour „guns and tunnels“ auf der Insel Suomenlinna, seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe, näher gebracht. Die SchülerInnen hatten in Kleingruppen Wochenprojekte, diese wurden immer wieder in freien Blöcken während der Woche erarbeitet. Durch diese Projekte waren die SchülerInnen gefordert, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. Sie machten Interviews mit Finninnen und Finnen, um aus erster Hand mehr zu erfahren. So bekamen sie Einblicke in Themen wie öffentlicher Verkehr, Mobilität, Konzepte für Stadtkerne, Nachhaltigkeit, architektonisches Design, Digitalisierung und Automatisierung, Jobchancen und Freizeitgestaltung für Teenager und konnten das finnische Schulsystem mit dem österreichischen vergleichen, um Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten.
Im Zuge des Erasmusprojekts waren Interaktionen mit finnischen SchülerInnen und Schulen ein wesentlicher Teil dieser Projektwoche.
Wir besuchten Yrkisinstitutet Prakticum, eine schwedischsprachige Fachschule in Helsinki. Die 4aHBT präsentierte den finnischen SchülerInnen ihre Schule und Innsbruck in einem Kurzvideo mit Präsentation. Die finnischen und österreichischen SchülerInnen hatten die Möglichkeit, sich bei gemeinsamem Essen auszutauschen und in Kleingruppen für das AMAZING RACE wichtige Sehenswürdigkeiten Helsinkis zu finden und fotografisch zu dokumentieren. Das Ergebnis dieser finnisch-österreichischen Aktivität wurde mit Fotoarbeiten auch am Ende der Woche im Prakticum gezeigt.
Eine weitere Schule, die wir besuchten, war Stadin AO, den Myllypuru Campus. In einer ausführlichen Führung wurden uns Kernaspekte des finnischen Schulsystems wie der PCDP (Personal Competence Development Plan), Flexibilität für Lehrpersonen und Lernende, und Projektorientierung vermittelt. Die SchülerInnen bekamen dadurch einen guten Einblick in andere Systeme.
Zu guter Letzt besuchten wir auch eine neu errichtete Schule (Monio High School) außerhalb Helsinkis, in Tuusula. Der leitende Architekt dieses imposanten Bauwerks, Mikki Ristola von AOR Architects, gab uns einen guten Einblick in die Arbeit eines Architekten, die Entstehung eines Projekts, die Umsetzung globalerer Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Modernität. Es war viel Möglichkeit, in Interaktion zu treten. Der Direktor der neu errichteten Schule, Seppo Kärpänen, führte uns durch das Gebäude, erklärte uns anschaulich, wie zukunftsorientiertes Lernen gut funktionieren kann und konnte all unsere Fragen beantworten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit den finnischen SchülerInnen in der Kantine der Schule kamen auch soziale Aspekte nicht zu kurz. Zur Abrundung unserer Interaktion kehrten wir mit Alexander Zach, dem österreichischen Expat und Lehrer an der Schule Prakticum, zu seinen SchülerInnen zurück. Diese präsentierten dann noch die gemeinsamen Fotoarbeiten des Amazing Race vom Dienstag.
Die Projektwoche war vielseitig. Geschichtliches, moderne Architektur, Einblicke in die finnische Mentalität und Kunst kamen nicht zu kurz. Neben fixen Programmpunkten gab es auch Zeit, selbständig die Stadt zu erobern. Vor allem werden uns die modernen Mobilitätskonzepte, wie zweispurige Radwege, Radunterführungen, Platz für Fußgänger, öffentlicher Verkehr und das Grundvertrauen der Finninnen und Finnen, basierend auf Ehrlichkeit und wohlwollendem Miteinander in Erinnerung bleiben. Allen hat es sehr gut gefallen und wir konnten viel lernen und erfahren. Eine unvergessliche Woche!