Floorball-Auswahl einmal mehr Spitze!

Am 4. April 2017 trat wieder eine Abordnung der HTL Bau und Design an, sich den nächsten Titel bei der Landesmeisterschaft Floorball zu holen. Mit an Bord waren mehrere Akteure, die schon im vergangenen Jahr ihren Beitrag dazu geleistet hatten. Da heuer jedoch 8 Teams aufmarschiert waren, spielte jede Mannschaft einmal gegeneinander, so dass 7 Partien mit einer Spielzeit von 12 Minuten auf dem Programm standen. Deshalb war für das Erklimmen der obersten Stufe auf dem Treppchen viel Ausdauer und Geduld gefragt, denn bei diesem Spiel auf so winzige Tore gewinnt nicht zwangsläufig das bessere Team. Unsere Truppe bleibt zwar nach wie vor in sämtlichen Belangen (läuferisch, technisch, spielerisch) das Maß aller Dinge, aber letztlich entscheiden die erzielten Treffer über Sieg oder Niederlage. An diesem Tag liefen die einzelnen Begegnungen der Burschen durchwegs nach demselben Schema ab: Spiel auf einer schiefen Ebene Richtung gegnerisches Gehäuse und eine gewaltige Zahl an Schüssen, die oft nur um wenige Zentimeter danebengingen. Selbst die Torfabrik Florian Montag kam zeitweise ins Stottern, doch immerhin reichte es dafür, die nötigen Törchen zu erzielen und in der Endabrechnung den 1. Rang einzunehmen!

Der Auftakt gegen das KORG Innsbruck II war ein Paradebeispiel dafür, dass trotz drückender Überlegenheit das löchrige Bällchen mit dem Schläger erst einmal in die Maschen befördert werden muss. So dauerte es die längste Zeit, bis endlich „Knipser“ Montag sein Visier richtig eingestellt und eine Lücke gefunden hatte, um die längst fällige Führung zu markieren. Nach diesem überaus mühsamen 1:0-Erfolg lief es dann im nächsten Match gegen das BRG In der Au II wesentlich besser: Mit einem frühen Doppelpack sorgte die Torfabrik für entspannte Verhältnisse in den eigenen Reihen, woraufhin Stefan Taibon mit einem Energieanfall den nächsten Treffer nachlegte und Lukas Eller sogar auf 4:0 erhöhte. Anschließend ließen unsere Jungs in ihrer Aufmerksamkeit nach und schenkten den Gastgebern regelrecht noch das Ehrentor, indem alle 4 Akteure auf einer Linie vorpreschten und nach einem leichtfertigen Ballverlust ohnmächtig zusehen mussten, wie ein Gegenspieler seelenruhig dem verwaisten Kasten zustrebte und einnetzte. Die dritte Partie gegen die ältere Truppe des BRG In der Au war wieder in die Kategorie „Albtraum“ einzuordnen: Gleich zu Anfang gelang den Hausherren irgendwie die Führung, wonach ein einziger Sturmlauf der HTL-Burschen folgte. Aber die Kiste der Gymnasiasten, die in dieser Auseinandersetzung wirklich alles Glück dieser Welt gepachtet hatten, war wie vernagelt. Entweder schwirrte der Lochball oft nur um Haaresbreite am Ziel vorbei, oder es war noch irgendein Körperteil eines Widersachers im Weg. Als man schließlich mit einer Pleite rechnen musste, knallte der Knipser wenige Sekunden vor Schluss einen Freischlag aus großer Entfernung zum mehr als wie verdienten 1:1-Endstand noch unter die Querstange. Das vierte Match gegen die HBLA Kematen II brachte wenigstens baldige Erleichterung, als der umtriebige Lukas Haberl einen lupenreinen Hattrick erzielte. Da unsere Jungs allerdings weitere Gelegenheiten ungenützt ließen, blieb es beim 3:0-Sieg. Das nächste Treffen mit der anderen Mannschaft der HBLA Kematen verlief zunächst ausgesprochen zäh, doch nach einem Zweierpack von Montag und einem weiteren Törchen von Haberl war der Widerstand der Agrarier gebrochen. Die HTL-Schüler konnten nach Belieben kombinieren und einlochen, so dass sich auch Rudi Ginner, Fabian Prugger und Sebastian Steinle in die Torschützenliste eintrugen. Nach diesem imposanten 6:0-Triumph sollte es in der sechsten Partie gegen die HAK Lienz in derselben Tonart weitergehen, aber von Beginn an war unerklärlicherweise viel Sand im Getriebe. Der Spielaufbau geriet ins Stocken, woraufhin noch haarsträubende Stellungsfehler hinzukamen: Erst luden unsere Burschen die Osttiroler förmlich dazu ein, einen Freischlag direkt im leeren Gehäuse zu versenken. Dann rückten sie geschlossen ohne Rückversicherung in die gegnerische Hälfte auf, so dass nach einem Fehlpass die Mitte völlig entblößt war und ein Kontrahent ungestört einschieben konnte. Mit Fortdauer der Begegnung errappelten sich die Bautechniker allmählich, doch mehr als wie der Anschlusstreffer durch den allgegenwärtigen Montag, der eigentlich aus unmöglichem Winkel eine Ecke direkt verwandelte, schaute nicht mehr heraus. Auf diesen überflüssigen 1:2-Selbstfaller hin musste im siebten Match gegen das KORG Innsbruck I, den zu diesem Zeitpunkt härtesten Rivalen in der Tabelle, unbedingt ein voller Erfolg her, allerdings war der Weg dahin mit einer Menge Stolpersteine gepflastert. Die Schicksalspartie startete nämlich denkbar ungünstig mit 0:1, und beinahe hätten sich unsere Jungs noch ein weiteres Ei eingehandelt, als gleichzeitig 2 Akteure im Übereifer blindlings Richtung Eckbande rannten und sich gegenseitig aus dem Spielfeld nahmen, so dass ein Gegenspieler plötzlich freie Bahn auf das leere Tor hatte. Glücklicherweise für den bereits fassungslosen Betreuer hatte der äußerst aufmerksame Unparteiische zuvor einen Regelverstoß der Gymnasiasten gesehen, womit das Schlimmste abgewendet war. Nun aber erkannte die HTL-Truppe den Ernst der Lage und belagerte regelrecht die Herausforderer in deren Hälfte. Leider fand das Spielgerät eine halbe Ewigkeit nicht den Weg ins Netz, was dem Spielverlauf längst entsprochen hätte. So scheiterte der eifrige Eller nur um lächerliche Millimeter am Innenpfosten, als die kleine Kugel von dort in den Torraum zurücksprang. In der heißen Schlussphase fiel durch den Knipser, der unermüdlich wie ein Maschinengewehr aus allen Rohren auf den feindlichen Kasten feuerte, endlich der Ausgleich. Eine gute Minute vor dem Ertönen der Sirene krönte er seine Leistung mit dem umjubelten Siegestreffer, indem er einen Widersacher schwindlig spielte, bis dieser platt wie eine Flunder am Boden lag, um dann das Bällchen lässig in die Maschen zu lupfen. Zwar bescherte dieser hart erkämpfte 2:1-Sieg unseren Burschen die Führung in der Gesamtwertung, doch hätte die HAK Lienz in ihrem letzten Gefecht gegen das BRG In der Au II mit einem „Dreier“ dank der direkten Begegnung den Serienmeister noch vom Thron stoßen können. Da die Osttiroler indes mit 0:2 unterlagen, katapultierten sich die erfolgreichen Innsbrucker in der Endabrechnung sogar noch punktgleich mit der HTL-Auswahl auf den 2. Platz.

Bedauerlicherweise war für die Schüler des 5. Jahrgangs dieser Wettbewerb aller Voraussicht nach ihr letzter Auftritt bei einer Landesmeisterschaft. Insbesondere die Leistungsträger wie Spielmacher Taibon, Kampfmaschine Haberl und Torfabrik Montag werden nur schwer zu ersetzen sein. Dafür ist sicher davon auszugehen, dass sich die jüngeren Mitstreiter, welche sich jetzt schon beachtlich geschlagen gaben, weiterhin steigern werden. Außerdem befinden sich noch einige Pfeile im Köcher, die beim diesjährigen Turnier nicht zur Verfügung gestanden sind.

 

Mannschaftsfoto vor …

Stehend v. l.: Coach Prof. Bodner, Lukas Haberl (5bHBTH), Stefan Taibon (5aHGK), Florian Montag (5aHBTT), Rudi Ginner (5aHBTT).

Hockend v. l.: Lukas Eller (5aHBTT), Sebastian Steinle (3bHBT), Fabian Prugger (2bHBT).

… und nach dem Finale

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