Fußball-Schulauswahl schafft das Double!

Die Kicker der HTL Bau und Design haben am 11. Mai 2016 Geschichte geschrieben: Nachdem sie im vergangenen Jahr sich erstmals auf dem Feld als Meister feiern lassen konnten, gelang ihnen nun sogar die erfolgreiche Titelverteidigung, um sich damit die zweite Krone der Fußball-Schulsportbewerbe in derselben Saison aufzusetzen!

Stehend v. l.: Volkan Uyanik (3bHBT), Stefan Eller (3cHBT), Johannes Steinberger (3aHBT), Zoran Mirceta (4bHBTH), Stefan Taibon (4aHGK), Christoph Amort (4bHGK), Georg Flatscher (4aHBTT), Marco Oberschmied (3aHBT). - Hockend v. l.: Alexander Gschwentner (3bHBT), Simon Juffinger (3bHBT), Thomas Posch (4bHBTH), Luca Marijanovic (3aHBT), Onur Yayar (4aHBTH), Simon Ljuljdjuraj (3bHGK), Florian Gattermair (4bHGK).

Stehend v. l.: Volkan Uyanik (3bHBT), Stefan Eller (3cHBT), Johannes Steinberger (3aHBT), Zoran Mirceta (4bHBTH), Stefan Taibon (4aHGK), Christoph Amort (4bHGK), Georg Flatscher (4aHBTT), Marco Oberschmied (3aHBT). – Hockend v. l.: Alexander Gschwentner (3bHBT), Simon Juffinger (3bHBT), Thomas Posch (4bHBTH), Luca Marijanovic (3aHBT), Onur Yayar (4aHBTH), Simon Ljuljdjuraj (3bHGK), Florian Gattermair (4bHGK).

7 Vertreter der Höheren Schulen Tirols fanden sich in der Innsbrucker Wiesengasse ein, um in einer Einfachrunde (jeder gegen jeden) mit einer Spielzeit von 20 Minuten je Partie den heurigen Meister zu ermitteln. Zum Auftakt bekamen es unsere Jungs mit der HBLA/BFS Zell a. Z. zu tun, die sich als ziemlich unangenehmer Gegner entpuppte. Die noch verhalten wirkenden Innsbrucker benötigten nämlich einige Zeit, um halbwegs auf Betriebstemperatur zu kommen, während die zielstrebigen Zillertaler bald für große Gefahr sorgten. Nach einem Stellungsfehler der HTL-Hintermannschaft lief ein Widersacher unbedrängt auf den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Taibon zu, worauf der Einschlag unabwendbar schien. Der Keeper konnte jedoch den eigentlich guten Heber in einem großartigen Reflex mit den Fingerspitzen nach oben lenken, so dass die Kugel im Fünfer aufsprang und von dort noch über die Querlatte segelte. Erst gegen Ende der umkämpften Auseinandersetzung trat der Titelverteidiger offensiv in Erscheinung, dafür aber anständig: Außendecker Marco Oberschmied setzte sich an der Mittellinie energisch in einem Zweikampf durch und preschte unaufhaltsam über die linke Seite vor, so dass der kurz zuvor eingewechselte Uyanik die ideale Hereingabe nur mehr aus wenigen Metern in die Maschen zu drücken brauchte. In der Schlussminute hätte nach einem schönen Angriff über den rechten Flügel Simon Ljuljdjuraj sogar auf 2:0 erhöhen können, vergab allerdings den „Sitzer“ knapp. Das zweite Match gegen die HTL Imst sollte bereits vorentscheidenden Charakter besitzen, weil sich die Oberländer im weiteren Verlauf des Turniers als hartnäckigster Gegner herausstellten. Die direkte Konfrontation begann mit einem Knalleffekt, denn gleich in der 1. Minute versenkte „Zocki“ Mirceta einen Freistoß aus knapp 25 m unter gütiger Mithilfe des Torhüters flach im feindlichen Kasten. Daraufhin drängten die Imster die längste Zeit auf den Ausgleich, ohne jedoch zu einer echten Möglichkeit zu kommen. Auf der Gegenseite waren die Innsbrucker wesentlich gefährlicher: Zunächst scheiterte Johannes Steinberger nach einem sauberen Dribbling nur knapp am gegnerischen Schlussmann, dann vereitelte ausgerechnet der Schiedsrichter dem ebenso glücklosen Ljuljdjuraj einen Treffer, als er bei einem Abpraller vor dem Torraum in der Schussbewegung des Stürmers die Partie abpfiff. Somit zappelte das Leder um einen Wimpernschlag zu spät im Netz, dafür stand wenigstens der wichtige 1:0-Sieg in Stein gemeißelt.
Die dritte Partie gegen die mit einer jungen Truppe angetretenen HLA Villa Blanka bot Fußball auf einer schiefen Ebene, wenn auch unsere Burschen eine gewisse Zeit benötigten, die zwingenden Gelegenheiten herauszuarbeiten. Letztlich gestalteten sie aber die Angelegenheit durch Treffer von Steinberger, Ljuljdjuraj (2) und Marijanovic zu einem lockeren 4:0-Erfolg, womit die Pflicht erfüllt war. In der vierten Begegnung wartete mit der HAK Hall ein weiterer alter Bekannter auf der Abschussliste, nur wollte trotz drückender Überlegenheit kein Törchen gelingen, weil sich die Innsbrucker ausgesprochen schwer taten, eine Lücke durch die dicht gestaffelte Abwehr der Gegner zu finden. Die größte Möglichkeit fand Alexander Gschwentner vor, als Linksverteidiger Georg Flatscher nach einem Durchmarsch über das halbe Feld ihn mit einem lehrbuchmäßigen „Stangler“ bediente. Doch leider konnte der im vollen Tempo heranbrausende Mittelfeld-Motor das Spielgerät nicht mehr genau setzen, so dass es haarscharf am linken Pfosten vorbeizischte. Und es sollte in der Schlussphase noch schlimmer kommen: Bei einem feindlichen Eckball fehlte auf einmal bei der HTL-Defensive völlig die Zuordnung, worauf nach einem Gestocher am Fünfer die Kugel schließlich über die Torlinie trudelte.
Nach dieser äußerst schmerzhaften 0:1-Pleite mussten in den noch beiden ausstehenden Auseinandersetzungen schon zwei „Dreier“ her, um abermals den obersten Platz auf dem Treppchen zu erklimmen. Zu diesem Zweck wurde eine taktische Änderung (Umstellung von Dreier- auf Viererkette) vorgenommen, die sich als genialer Schachzug erwies. Die neu formierte Verteidigung mit Simon Juffinger, Onur Yayar, Georg Flatscher und Marco Oberschmied stand wie eine unüberwindbare Mauer, die den gegnerischen Teams aus dem Spiel überhaupt nichts mehr zuließ. Das bekam zuerst die HTL Jenbach zu spüren, welche keinen einzigen vernünftigen Schuss auf Goalie Taibon abzugeben vermochte. Dafür eröffneten sich unseren Jungs einige gute Gelegenheiten, die sie auch zu verwerten wussten. Zunächst startete der inzwischen auf Touren befindliche Ljuljdjuraj aus abseitsverdächtiger Position – vom Unparteiischen allerdings nicht geahndet – unbehelligt auf das gegnerische Gehäuse los, scheiterte aber am Torwart. Doch der mitgelaufene Amort konnte den Abpraller schließlich im zweiten Versuch, nachdem im ersten mit Ljuljdjuraj der eigene Mann in die Quere gekommen war, das nochmals vor seine Füße springende Leder in den Maschen unterbringen. Bald darauf baute Zoran Mirceta mit einem überlegten Flachschuss von halblinks aus 18 m ins lange Eck die Führung aus. Mit diesem ganz ungefährdeten 2:0-Sieg hatten die Bautechniker im sechsten (und letzten) Match gegen die HAK Innsbruck, welche selbst noch bei einem vollen Erfolg zumindest eine theoretische Titelchance besaß, alle Trümpfe in der eigenen Hand. Dementsprechend konzentriert gingen sie wieder ans Werk und hatten in der eigenen Spielhälfte nur einen einzigen bangen Augenblick zu überstehen, als ein Freistoß des Lokalrivalen aus über 20 m lediglich den Außenpfosten streifte. Aber bereits zuvor hatte es im feindlichen Kasten eingeschlagen: Nach einem herrlichen Lochpass von Regisseur Gschwentner hatte Simon Ljuljdjuraj freie Bahn in den Strafraum, doch anstatt durchzuziehen machte er am Sechzehner an einem Widersacher vorbei noch einen Haken zur Mitte, um dann glücklich den Ball, der von dem sich in den Schuss werfenden Gegenspieler unhaltbar für den eigenen Keeper abgefälscht wurde, ins Netz zu befördern. Etwas später führte Christoph Amort die endgültige Entscheidung herbei, indem er nach glänzender Vorarbeit von Ljuljdjuraj das Spielgerät aus wenigen Metern zum 2:0-Endstand einlochte. In den letzten Spielminuten war anscheinend die HTL-Hintermannschaft so unterbeschäftigt, dass „Funkturm“ Oberschmied an vorderster Front auftauchte und beinahe einen weiteren Treffer erzielt hätte.
Somit holten sich unsere Burschen vor der punktgleichen HTL Imst den begehrten Spitzenrang, weil sie das direkte Aufeinandertreffen gewonnen hatten. Dieser Triumph – ein Verdienst der gesamten Truppe vom Schlussmann bis zum letzten Feldspieler – ist auch eine eindrucksvolle Bestätigung dafür, dass nach der Ära von absoluten Leistungsträgern („Heißsporn“, „Knipser“) gleich eine Reihe weiterer Kräfte mit annähernd denselben Fähigkeiten nachrückt, um diese Lücke zu schließen. Deshalb kann man getrost dem nächsten Schuljahr entgegensehen, wenn es heißt, wieder den Titel zu holen und sich dadurch die Teilnahme an der Bundesmeisterschaft 2017 zu sichern. Für die hervorragenden Bilder zum abgelaufenen Schulsportwettkampf zeichnet Florian Mitteregger (3aHGK) verantwortlich, der aus einer Menge von Aufnahmen für diesen Beitrag zehn seiner besten Fotos zur Verfügung gestellt hat.

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