Neuplanung Talstation Glungezer
Planung einer neuen Talstation für die Glungezer Bergbahnen in Tulfes.
Aufgabenstellung:
Die Talstation der Glungezer Bergbahnen in Tulfes soll durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Unsere Aufgabe ist es, einen entsprechenden Entwurf für die neue Anlage zu erstellen.
Raumprogramm:
Büro
Kassa
Elektro- und Heizraum
Cafe
Schiverleih
WC-Anlagen
Lagerräume
Des Weiteren soll ein neues Parkkonzept erstellt werden.
Während der Planungsarbeiten stellte sich heraus, dass eine Unterführung für Schifahrer im Straßenbereich sinnvoll wäre.
Kurzbeschreibung:
Entwurfdetails:
Ca. 1600 m² Baufläche
Baukomplex darf nicht zu nahe an die bestehende Landstraße angrenzen
Bestehende Liftschneise wird weiterverwendet
Bestehender Trafo darf nicht versetzt werden und muss somit in das neue Gebäude integriert werden
Begrenzte Bauzone aufgrund der Raumordnung und einer roten Gefahrenzone ca. 100 Meter westlich vom Bestand
Keine Heizanschlussmöglichkeiten -> Verwendung Erdwärmepumpe
Neue Liftanlage nach Muster und Informationen laut Doppelmayr GmbH
Neues Parkplatzkonzept:
Der Schwerpunkt ist die Parkplatzmaximierung. Die neuen vier Parkebenen wurden so konstruiert, dass Schibusse problemlos die Ebenen passieren und diese auch wieder verlassen können.
Neben den ca. 200 neu geplanten PKW-Parkplätzen wurden auch 2 Busparkplätze nahe des Eingangsbereiches angeordnet.
Da die bestehende Baufläche der Talstation für einen modernen Neubau nicht ausreicht, wurden ca. 4 Meter der ersten Parkebene für den Neubau verwendet. Die Parkplatzanzahl hat sich dadurch nicht wesentlich reduziert.
Die neuen Parkplatzebenen wurden durch Erdbewegungen, d.h. die bestehenden Parkplatzebenen wurden teilweise abgegraben und aufgeschüttet.
In der ersten Parkebene befinden sich 5 Behindertenparkplätzen und 2 Busstellplätze. Die restlichen 3 Parkebenen werden den Schilift-Besuchern zur Verfügung gestellt.
Die Parkplatzkonstruktion besteht aus Kornfraktionen, einer Tragschicht, Ausgleichsschicht und Bruchasphalt als oberste Schicht ausgeführt.
Unterführung für Schifahrer
Im Laufe der Planungsarbeiten hat sich herausgestellt, dass eine Unterführung für Schifahrer im Straßenbereich unerlässlich ist. Dadurch gelangen die Schifahrer direkt bis zum Schilift und können somit sicher die Landstraße unterqueren. Dadurch wird auch die bestehende Schipiste optimiert.
Die Unterführung ist eine 61 Meter lange, 7,30 Meter breite und 4,50 Meter hohe Stahlbetonkonstruktion.
Neu geplantes Stationsgebäude
Erdgeschoss – Erste Ebene
Da bereits eine bestehende Trafostation vorhanden ist, musste diese in das neugeplante Gebäude integriert werden. Hier ergab sich das Problem, dass die bestehende Trafoanlage nicht versetzt werden durfte. Es wurde der Trafo geringfügig vergrößert und mit neuen Mauern umschlossen.
Daneben befindet sich der neue Heizraum. Die Heizung wird mit einer modernen Erdwärmepumpe betrieben. Die Heizverteilung erfolgt mittels Heizestrich.
Für den Geschäftsführer wurde ein kleines Büro entworfen.
Dieses schließt an die Eingangshalle an. Aufgrund der Glasfassade werden die Halle und das Büro bestens belichtet.
Die Kassen wurden in das Gebäude gelegt und liegenneben dem Eingang.
Es wurden 3 Kassen mit einem Mitarbeiterbereich und einer kleinen Küche geplant.
Neben dem Eingangsbereich im Erdgeschoss befindet sich ein großräumiger Schiverleih mit Shop und angeschlossener Werkstatt. Der Schiverleih hat einen eigenen Eingang, hat aber auch einen Zugang zur Halle.
Auch hier ist die Belichtung aufgrund der Glasfront optimal.
Aufgrund der zahlreichen Behindertensportler und des Sommerbetriebes war uns die Barrierefreiheit im Gebäude sehr wichtig. Gleich nach dem Eingang können Rollstuhlfahrer einen Lift benutzen, um ins Obergeschoss zu gelangen. Der Lift wird außerdem für die Küche und deren Lager verwendet.
Direkt neben dem Lift wurde ein Behinderten gerechtes WC situiert.
Um ins obere Geschoss zu gelangen wurde neben einer 3,90 Meter breiten Betonstiege mit 1,30 langen Zwischenpodest, eine aufwärtsfahrende Rolltreppe eingeplant.
Des weiteren liegen im Erdgeschoss zwei Lager.
Da im vorderen Bereich viel Glas verwendet wird müssen die Deckenlasten über Stahlbetonsäulen abgeleitet werden.
Obergeschoss – Zweite Ebene
Im Obergeschoss befinden sich die Toilettenanlagen für Männer und Frauen. Ihnen angeschlossen wurde ein kleiner Wickelraum und eine Putzkammer.
Als kleines Highlight wurde ein Panoramacafe mit Terrasse entworfen.
Das Cafe wird ausschließlich von Glas umfasst.
Eine kleine Küche und ein dazugehöriges Lager runden das großräumige Cafe ab.
Die Halle wurde auch im Obergeschoss großzügig ausgeführt, sie dient als Verteilerraum für Cafe und den Toilettenanlagen, sowie als Schidepot.