Stützpunkt Vorderlanersbach

Neuplanung eines Winterdienststützpunktes in Vorderlanersbach, Gemeinde Tux

Aufgabenstellung:
Unsere Aufgabenstellung besteht darin einen neuen Winterdienststützpunkt für die Straßenmeisterei Zell am Ziller in Vorderlanersbach zu planen. Die momentane Lage sieht so aus, dass sich dort eine alte Holzhalle befindet und für die neuen modernen Gerätschaften keinen ausreichenden Platz mehr bietet. Gemeinsam mit dem Stv. Leiter des Baubezirkamtes Innsbruck Dipl.-Ing. Markus Leuthold und dem Straßenmeister von Zell am Ziller besprachen wir vor Ort ein von ihnen gewünschtes Konzept für die neue Halle. So sollten drei Garagenboxen für einen Lkw mit sämtlichen Gerätschaften und zusätzlich eine vierte Box für einen Aufenthaltsraum mit kleiner Teeküche geplant werden. Ein weiterer Wunsch war es, dass das Ein – und Ausparkmanöver des LKWs in einem Zug möglich ist, was die Schwierigkeit brachte die Halle soweit als möglich in den dahinter liegenden Hang zu schieben und somit auch der Erddruck berücksichtig werden musste.

Kurzbeschreibung:
Um ein einfaches Ein- und Ausparken zu ermöglichen betrachteten wir als ersten Bearbeitung schritt die Positionierung der Halle. Dies schafften wir indem wir die Halle soweit wie möglich nach hinten in den Hang schoben und die Halle nach rechts drehten. Dabei wurden auch die Vorgaben mit einem Achsmaß von 5 Metern und einer Breite von 13 Metern berücksichtigt. Mit einer Schleppkurve für einen Dreiachs- Lkw wurde das Einpark- und Ausparkmanöver bemessen.

Als nächstes beschäftigten wir uns mit der Detailplanung der Halle. Die Gesamtlänge der neuen Halle beträgt 20.60 Meter mit jeweils einem Vordach, das 2 Meter auskragt. Die Breite beträgt 13.70 Meter. Die Mauerstärken betragen 30cm bzw. die Hintere Wand 40cm aufgrund des dahinter liegenden Hanges. In der Halle befindet sich eine Seitenentwässerung mit jeweils einem Quergefälle von 1,5%. Alle drei Hallen werden mit Falttoren ausgestattet. Der Aufenthaltsraum wurde auf der rechten Seite der Halle im ersten Obergeschoss ausgeführt. Das erste Obergeschoß besteht aus der Garderobe im Vorraum, einem WC mit einer Dusche und dem Aufenthaltsraum mit einer Küche. Zusätzlich ist der Aufenthaltsraum mit einem Fenster ausgestattet, mit welchem man direkten Sichtkontakt in die Halle hat. Unter dem Aufenthaltsraum befindet sich ein weiterer Parkplatz für Pkws und dem Eingang in das Lager, wo sich auch der Treppenaufgang in das Obergeschoß sowie ein Durchgang in die Halle befindet.

Der nächste Bearbeitungsschritt betraf die Statik des Gebäudes. Auf den Achsen im 5 Meter Abstand befindet sich jeweils ein Unterzug, der im Vorderbereich auf Stützen mit einer Breite von 50cm und einer Länge von 1 Meter. Die Deckenstärke beträgt 25cm Die Halle wird mit einem C25/30 Beton, einer Stahlgüte B550 und einer Betondeckung von 3cm ausgeführt. Die Bewehrungswahl erfolgte nach der Berechnung mit dem Programm Infocad, das die erforderlichen Querschnitte angab und somit auch ein erstellen des Bewehrungsplanes für die jeweiligen Lagen möglich war.