Volleyball-Truppe einmal unten und einmal oben!

Anfang Februar 2017 fanden beide Bewerbe der Landesmeisterschaft Volleyball für Höhere Schulen statt: am 3. 2. die Konkurrenz mit aktuellen Vereinsspielern, am 6. 2. der Wettkampf für solche ohne diesjährigen Meisterschaftseinsatz. Während im ersten Kräftemessen in Anbetracht der übermächtigen Gegner und der eigenen Mannschaftszusammensetzung (mit Stefan Höllwarth und Sinisa Cvjetkovic nur 2 Vereinsspieler) die Erwartungen nicht allzu hoch geschraubt waren, durfte man sich im zweiten Wettbewerb wesentlich mehr ausrechnen. Und genau diese Ergebnisse traten auch ein: Zwar reichte es in Pool A bloß für den 5. (und letzten) Platz, doch sprang in Pool B unter 12 Teilnehmern der hoch einzuschätzende 3. Rang heraus!

Da sich im Treffen der aktuellen Vereinsspieler lediglich 5 Teams gemeldet hatten, wurde der heurige Landesmeister in einer Einfachrunde (jeder gegen jeden) auf 2 Gewinnsätze bis 15 Punkte je Partie ermittelt. Als erster Gegner wartete das BORG Innsbruck auf unsere Jungs, das im ersten Satz seiner Favoritenrolle gerecht wurde und diesen mit 15:10 für sich entschied. Im zweiten aber legten die Bautechniker ordentlich zu und setzten sich überraschend mit 15:11 durch. Im dritten Satz allerdings fand der Lokalrivale wieder besser ins Spiel und gewann trotz harter Gegenwehr schließlich mit 15:11. Das nächste Match gegen das BG/BRG Kufstein war ein Spiegelbild der vorigen Auseinandersetzung: Zwar ging Satz 1 eindeutig mit 8:15 verloren, doch in Satz 2 drehten unsere Burschen den Spieß um und schlugen mit 15:10 zurück. Wieder war ein entscheidender Satz fällig, und wieder verlor die HTL-Auswahl etwas den Faden, um am Ende mit 10:15 den Kürzeren zu ziehen. In den beiden weiteren Begegnungen mit dem BRG Adolf-Pichler-Platz sowie dem Akademischen Gymnasium Innsbruck war ohnehin kein Erfolg mehr zu erhoffen, aber leider fehlte es auch an der nötigen Beständigkeit, um gegen die erstklassig besetzten Widersacher ein achtbares Resultat zu erzielen. Nur selten gelang es den Bautechnikern, das vorhandene Können wirklich abzurufen und spektakulär zu punkten. Zu oft unterliefen ihnen auch vermeidbare Eigenfehler, was letztlich mit 2 klaren Pleiten (9:15/6:15 bzw. 9:15/7:15) bestraft wurde. Somit fand sich die Truppe zwangsläufig in der Endabrechnung als Schlusslicht wieder, konnte allerdings darauf zählen, in nahezu derselben Aufstellung richtig eingespielt drei Tage später eine bessere Figur abzugeben.

Im Bewerb ohne (aktuelle) Vereinsspieler fanden sich mit 12 Mannschaften schon wesentlich mehr Anwärter auf den Meistertitel ein, wenn auch ein beträchtliches Leistungsgefälle festzustellen war. Die Vorrunde wurde in 3 Gruppen zu je 4 Teams abgewickelt, wobei auf einen Satz bis 15 Punkte zu spielen war. Daher durfte man es sich nicht leisten, allzu sorglos und unkonzentriert ans Werk zu gehen. Vielmehr war es die Pflicht, vom ersten Ballwechsel an mit viel Elan und Zielstrebigkeit die erforderlichen Punkte zu landen. Genau diese Vorgaben verabsäumten jedoch unsere Jungs zum Auftakt gegen das Akademische Gymnasium: Sie handelten sich rasch einen großen Rückstand ein, der trotz einer leichten Steigerung mit Fortdauer der Partie nicht mehr aufgeholt werden konnte, so dass eine schmerzliche 10:15-Niederlage zu verbuchen war. In der zweiten Auseinandersetzung stand mit der HAK Innsbruck ein Rivale gegenüber, der ausschließlich mit reinen Hobbyspielern angetreten war. Deshalb gelang es der HTL-Auswahl ziemlich mühelos, einen lockeren 15:8-Erfolg einzufahren, ohne dabei sonderlich zu glänzen. Die dritte Begegnung mit der HBLA Reutte sollte eigentlich von der Papierform her denselben Verlauf nehmen, aber die Außerferner brachten einige unglaubliche Bälle zurück, was unsere Burschen zunächst verunsicherte und einstweilen völlig aus dem Tritt brachte. Dennoch konnten sie sich gegen Ende des Satzes etwas absetzen, doch versiebten sie zum Entsetzen des leidgeprüften Betreuers, der sich nur mehr mit Grausen vom Spielgeschehen abwenden konnte, beim Stand von 14:11 der Reihe nach einen Matchball nach dem anderen, bis das Schicksal endlich ein Einsehen hatte und der Pflichtsieg mit 17:15 in trockenen Tüchern war. Damit war als zumindest Gruppenzweiter der Einzug in die obere Hälfte des Feldes gesichert. Nachdem sich allerdings das Akademische Gymnasium mehr oder minder absichtlich eine völlig unerwartete Schlappe gegen die HBLA Reutte geleistet hatte, standen die Bautechniker sogar auf einmal als Gruppenerster fest.

Die Zwischenrunde wurde in Kreuzspielen (1 Satz bis 25 Punkte) der Ersten und Zweiten aus den 3 Gruppen ausgetragen, wobei nun durchwegs ein sehr hohes Niveau in der Spielqualität zu sehen war, das sich von der Güte in Pool A kaum mehr unterschied. Von dem Gedanken, sich erheblich steigern zu müssen, dürften auch unsere Jungs beseelt worden sein, die im Vergleich zur Vorrunde nicht wiederzuerkennen waren. In der Partie gegen das BORG Innsbruck lieferten sie nämlich eine beeindruckende Vorstellung mit sämtlichen Tugenden ab: Kampfgeist, Durchsetzungsvermögen, Ballsicherheit, Aufschlagstärke. Zur Mitte des Satzes gelang es der HTL-Truppe, sich entscheidend abzusetzen und diesen sicheren Vorsprung bis zum Ende mit 25:19 zu behaupten. Mit den beiden anderen Gewinnern wurden anschließend die Medaillenränge ausgespielt, indem jede Mannschaft gegen ihre Konkurrenten auf 2 Gewinnsätze bis 15 Punkte anzutreten hatte. Der Turnierplan wollte es, dass sich im ersten Match die HTL 2 Innsbruck und die HTL Jenbach gegenüberstanden. In einer hochklassigen Auseinandersetzung von zwei völlig gleichwertigen Teams, die eine Vielzahl großartiger Ballwechsel zeigten, mischte später leider auch der Schiedsrichter mit, der mit 2 mehr als fragwürdigen Entscheidungen (beide gegen unsere Burschen) letztlich für den äußerst knappen und daher umso bittereren Verlust von Satz 1 mit 16:18 sorgte. Die Bautechniker ließen sich trotzdem in Satz 2 nicht hängen und rangen verbissen um die Führung. Erst in der Schlussphase ging ihnen dann ein bisschen die Luft aus, um den glücklicheren Unterländern mit 12:15 zu unterliegen. Die zweite Partie der Jenbacher gegen das BG/BRG Kufstein lief in ähnlichen Bahnen: 2 enge Sätze und dieselben Sieger. Somit ging es im dritten Treffen der Endrunde zwischen den beiden Verlierern lediglich um den 2. Platz, welchen aber beide Anwärter offenbar mit allen Mitteln anstrebten. Denn erneut entwickelte sich ein dramatisches Gefecht mit stetigen Führungswechseln, bis endlich die Festungsstädter in Satz 1 hauchdünn mit 15:13 die Nase vorn hatten. Davon kaum beeindruckt leisteten unsere Jungs in Satz 2 weiterhin erbitterten Widerstand und erkämpften sich sogar eine 12:10-Führung. Danach allerdings lief überhaupt nichts mehr zusammen, es gelang nicht einmal ein einziges Pünktchen, wodurch die 12:15-Niederlage besiegelt war. Zwar fühlten sich die nackten Zahlen der Ergebnisse überaus schmerzhaft an, doch war die Leistung selbst ungeachtet gewisser Anlaufschwierigkeiten sehr zufriedenstellend. Mit solch einem Auftritt hätte übrigens die HTL-Truppe im vergangenen Schuljahr locker den B-Bewerb gewonnen!

 

Mannschaftsfoto  – Pool A mit Vereinsspielern (VB_LMS_2017_01.JPG)

Stehend v. l.: Lorenz Krischan (3aHGK), Georg Flatscher (5aHBTT), Dominik Kratzer (5bHBTH), Sinisa Cvjetkovic (2aHBT), Peter Angerer (5aHBTT), Elmin Jasaragic (4bHBTH), Stefan Höllwarth (4bHBTH), Marco Oberschmied (4aHBTH), Coach Prof. Bodner.

 

Mannschaftsfoto – Pool B ohne Vereinsspieler (VB_LMS_2017_22.JPG)

Stehend v. l.: Dominik Kratzer (5bHBTH), Marco Oberschmied (4aHBTH), Raul Schwarzbauer (4aHBTH), Georg Flatscher (5aHBTT), Coach Prof. Bodner.

Hockend v. l.: Niklas Noldin (5aHGK), Elmin Jasaragic (4bHBTH), Lorenz Krischan (3aHGK), Peter Angerer (5aHBTT).

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